Über Padel
Regeln
Aufschlag, Seitenwahl, Seiten- und Spielfeldwechsel
- Nach einer Auslosung kann das Team, das gewonnen hat, entweder Aufschlag oder die Spielfeldseite wählen. Der Aufschlag darf nur hinter der Aufschlaglinie, d.h. aus dem drei Meter breiten Feld zwischen der Stirnwand und der Aufschlagslinie, als Unterhandschlag ausgeführt werden, bei dem der Schläger im Moment, in dem der Ball geschlagen wird, nicht über Hüfthöhe geführt werden darf. Dabei darf außerdem weder das Aufschlagfeld noch die Aufschlagslinie mit den Füßen berührt werden und außer normalen notwendigen kleinen Bewegungen mit den Füßen ist weder gehen, laufen oder springen erlaubt.
- Nach dem Aufschlag muss der Ball in dem schräg gegenüberliegenden gegnerischen Aufschlagfeld aufspringen, ohne vorher im Feld der aufschlagenden Mannschaft den Boden beziehungsweise die Netzkante zu berühren. Nach dem Abspringen darf der Ball nicht den Spielfeldrand bildenden Zaun berühren, sehr wohl aber die Wände. Zu den am schwierigsten anzunehmenden Aufschlägen zählen die Bälle, die in der äußersten Ecke des Aufschlagsfeld aufkommen und dann recht flach weiter an die Seitenwand prallen.
- Auf Spielfeldern, bei denen konstruktionsbedingt die Ecke der Seitenwand durch den versetzt angebrachten Zaun übersteht, bestehen beim Aufschlag zwei Möglichkeiten, wenn der Ball genau auf diese Ecke trifft. Erstens der Ball springt ab in Richtung des annehmenden Spielers, in diesem Fall wird normal weitergespielt. Und zweitens, der Ball springt wieder zurück in Richtung der aufschlagenden Mannschaft, in diesem Fall ist der Aufschlag ungültig und wird ohne Verlust als erster bzw. zweiter Aufschlag wiederholt.
- Die Mannschaft mit Aufschlagrecht wechselt nach jedem Aufschlag die Seiten in ihrem Spielfeld, so dass der Aufschlag stets einmal von der rechten und darauf von der linken Seite ausgeführt wird.
- Aufschläge, die das Netz berühren, aber danach im korrekten Aufschlagfeld aufkommen, müssen wiederholt werden.
- Beide Mannschaften wechseln die Spielfelder, wenn die Summe der Spiele eine ungerade Zahl erreicht. Falls dieser Wechsel einmal vergessen wurde, sollte das sofort beim Bemerken korrigiert werden. Die maximale Ruhezeit beim Wechsel der Spielfelder ist 90 Sekunden.
Punktverlust bei Aufschlag und Ballwechsel
- Zwei misslungene Aufschläge hintereinander bedeuten den Verlust des Punktes.
- Das Misslingen des Aufschlags in seiner Ausführung, wie zum Beispiel das verfehlen des Balles führen genauso wie das fehlerhafte Treffen des Balles zu Punktverlust.
- Wenn der gegnerische Spieler den Ball beim Aufschlag vor dem aufkommen im Aufschlagsfeld, also Volley, zurückspielt (es scheint hier eine Änderung im Regelwerk gegeben zu haben). Der Volleyschlag ist kein Fehler im Schlagabtausch nach dem Aufschlag, d.h. im normalen Spiel.
- Die Missachtung der unter Nummer eins erwähnten Regeln.
- Der Ball kommt nicht im korrekten schräg gegenüberliegenden Aufschlagsfeld auf.
- Der Ball trifft im korrekten Aufschlagfeld auf springt dann aber an den Zaun. Beim Aufschlag hat dies einen Punktgewinn für die nicht aufschlagende Mannschaft zur Folge, im weiteren Spielverlauf nach dem Aufschlag gewinnt die den Schlag ausführende Mannschaft den Punkt.
- Wenn es mehr als 25 Sekunden bis zum Aufschlag dauert nach dem Ende des letzten Ballwechsel.
- Der Ball nach dem zurückschlagen die Wand oder den Zaun berührt oder davon abspringt, gleich in welchem Spielfeldbereich, bevor er zum ersten Mal im gegnerischen Feld aufkommt. Davon ausgenommen ist das berühren der Netzkante.
- Der eigene Mitspieler getroffen wird.
- Wenn der Ball zweimal im gegnerischen Spielfeld aufkommt, auch dann wenn er dazwischen eine Wand berührt hat.
- Das Netz und die Netzpfosten dürfen während eines Spiels weder mit dem Schläger noch von den Spielern inklusive getragener Sachen berührt werden.
- Volleyschläge von Bällen die das Netz noch nicht überquert haben.
- Wenn der Ball wiederholt vom gleichen Spieler oder seinem Mitspieler geschlagen wird.
- Wenn die Spieler einer Mannschaft den Ball simultan oder in kurzer Folge beim Versuch ihn zurückzuspielen schlagen oder berühren. Es ist kein Fehler, wenn bei diesem Versuch ein Spieler den Ball zurückschlägt und der Mitspieler dabei oder danach seinen Schläger trifft, da in diesem Fall der zweite Spieler den Ball nicht berührt.
Reihenfolge der Rückgabe
- Die Mannschaft, die den Aufschlag erwidert, muss einen ihrer Spieler bestimmen, der die ersten Aufschläge jedes Spieles eines Satzes bis ans Ende desjenigen erwidert. Danach kann dies neu entschieden werden.
- Die Erwiderung des Aufschlags wird von den Spielern der nicht aufschlagenden Mannschaft abwechselnd gespielt. Diese Reihenfolge darf während des Satzes nicht gewechselt werden. Den Aufschlagseitenwechsel führt nur die aufschlagende Mannschaft nach jedem Aufschlag durch. Der zweite Aufschlag nach einem Fehler im ersten, wird stets von der gleichen Aufschlagsseite wie der erste ausgeführt.
- Falls die Reihenfolge durcheinander kommt, wird diese inkorrekte Reihenfolge in dem Spiel, in dem der Fehler passiert oder der Fehler bemerkt wird, weiter eingehalten und im darauffolgenden Spiel wieder die ursprüngliche für diesen Satz ausgemachte Reihenfolge eingehalten.
Aufschlagswiederholung
- Wenn der Ball das Netz beim Aufschlag berührt und danach vor dem zweiten Aufkommen im gegnerischen Feld nicht den Zaun berührt.
- Wenn der Ball nach dem Berühren des Netzes oder der Netzpfosten, falls diese ins Spielfeld ragen, einen gegnerischen Spieler berührt, einschließlich der Gegenstände die dieser trägt, z.B. seine Mütze oder den Schläger.
- Wenn der Gegner nicht bereit war.
- Falls das Netz beim wiederholten zweiten Aufschlag auch berührt wird, hat der aufschlagende Spieler nur einen weiteren Versuch.
Punktesystem
Es wird wie beim Tennis gezählt, in der Reihenfolge 15, 30, 40 und mit dem vierten Punkt ist das Spiel gewonnen, wenn dies mit zwei Punkten im Vorteil geschieht. Ab dem dritten Punkt, also 40, wird bei Gleichstand nur noch „Vorteil“ und „Gleichstand“ genannt. Diejenige Mannschaft, die bei Vorteil einen Punktgewinn erzielt, gewinnt das Spiel.
Einen Satz gewinnt die Mannschaft, die zuerst sechs Spiele mit einem Vorteil von zwei Spielen gewinnt. Bei einem Gleichstand von fünf Spielen muss also bis sieben zu fünf gespielt werden. Falls es zum Gleichstand von sechs Spielen kommt, wird wie im Tennis ein Tie-Break gespielt, wenn dies vorher ausgemacht wurde. Andernfalls wird solange gespielt, bis eine Mannschaft einen Vorteil von zwei gewonnenen Spielen erreicht hat.
Im Tie-Break schlägt die Mannschaft und der Spieler auf, der dies auch bei normaler Fortsetzung des Spiels getan hätte. Den Tie-Break gewinnt die Mannschaft, die zuerst sieben Punkte mit zwei Punkten Vorteil bzw. bei höheren Punktzahlen als sieben, einen Vorteil von zwei Punkten erspielt. Die Mannschaften tauschen im Tie-Break nach jeweils sechs gespielten Punkten die Spielfeldseite.
Quelle: Wikipedia